Mein literarischer Jahresrückblick 2020 und meine Bücherliste für 2021
Es ist zwar seit meinem ersten Blogeintrag noch kein ganzes Jahr vergangen, dennoch möchte ich nun zum Jahresanfang bereits meinen literarischen Jahresrückblick 2020 mit euch teilen. Am 22. März habe ich meine Buchliste für das letzte Jahr hier öffentlich gemacht und natürlich gilt es nun zu klären, was davon habe ich tatsächlich geschafft und was nicht. Darüber hinaus möchte ich auch eine Übersicht der Bücher bieten, die ich dieses Jahr gelesen habe (von denen einige gar nicht auf der Liste gestanden haben und über die ich hier auch nicht gesprochen habe).
Kommen wir also zur meiner Buchliste vom März 2020:
Vera Brittain: Testament of Youth
Pearl S. Buck: Das Mädchen Orchidee
Elena Ferrante: Meine geniale Freundin
Sue Monk Kidd: Die Erfindung der Flügel
Edita Morris: Die Blumen von Hiroshima
Connie Palmen: Du sagst es
Noel Streatfeild: Ballettschuhe
Diana Wynne Jones: Das wandelnde Schloss
Jon Bauer: Steine im Bauch
Jurek Becker: Jakob der Lügner
Shaun Bythell: Tagebuch eines Buchhändlers
Gabriel Garcia Márquez: Chronik eines angekündigten Todes
Bart Moeyaert: Bianca
George Saunders: Fuchs 8
Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
Alle Buchtitel, die hier durchgestrichen sind, habe ich 2020 gelesen – bis auf eine Ausnahme. Connie Palmens Buch Du sagst es habe ich nicht ganz gelesen, sondern nur die ersten 100 Seiten. Da es mir so gar nicht gefallen hat, habe ich es abgebrochen (wen das Buch aber interessiert, findet am Ende dieses Beitrages ein paar Worte von mir dazu). Alles in allem war ich wohl etwas zu optimistisch, denn leider sind sechs Bücher von der Liste noch immer ungelesen. Dennoch muss ich sagen, hat es mir sehr geholfen, diese Liste zu haben, denn ich habe dieses Jahr so viel wie schon sehr, sehr lange nicht mehr gelesen (und das hat bei mir sicherlich nichts mit Corona und Lockdown zu tun). Ich hatte im Sommer zusätzlich ein Seminar zu Literatur und Religion zwischen 1945 und 1968, wofür ich einiges habe lesen müssen und dann kamen natürlich noch Bücher hinzu, die mich einfach interessiert haben.
Johannes Bobrowski – Levins Mühle
Heinrich Böll – Ansichten eines Clowns
Joseph von Eichendorff – Schloss Dürande
Joseph von Eichendorff – Meerfahrt
Günter Grass – Die Blechtrommel
Dany Laferrière – Ich bin ein japanischer Schriftsteller
Sprachlich fand ich Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür am faszinierendsten. Bei ihm geht Sprache und Inhalt einfach wirklich perfekt Hand in Hand. Das beste Kinder-/Jugendbuch unter dieser Liste ist für mich Frances Hodgson Burnetts A Little Princess – dicht gefolgt für etwas „ältere“ Kinder: Charlie Mackesys Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd. Die größte Enttäuschung waren Bernhard Schlinks Abschiedsfarben und das Buch, das ich am wenigsten mochte: Günter Grass‘ Die Blechtrommel – die ich tatsächlich komplett für die Uni habe lesen müssen (nicht nur Buch 1, sondern auch 2 und 3).
Wenn ich ein Lieblingsbuch für 2020 wählen müsste, dann wäre es wohl Edita Morris Die Blumen von Hiroshima, das mich sehr berührt und nachträglich noch am meisten beschäftigt hat.
Insgesamt bin ich also sehr zufrieden damit, wie es literarisch dieses Jahr gelaufen ist, daher gibt es auch eine Bücherliste für das kommende Jahr. Von meiner alten Liste übernehme ich nur drei ungelesene Titel und die anderen drei übrig gebliebenen Titel werden wohl fürs erste wieder auf dem SUB (=Stapel ungelesener Bücher) landen. Ich gehe jetzt schon davon aus, dass ich sicher nicht alle Bücher schaffen werde, aber hoffentlich doch einen Großteil davon! Es sind einige Klassiker dabei, einige sehr bekannte Namen, aber auch Namen, die wir schon auf der letzten Liste hatten. Es sind zudem ein paar sehr neue Bücher dabei, darunter auch zwei, die noch nicht im Buchhandel erschienen sind und daher nur als Leseexemplar auf meinem Nachttisch liegen.
Ich trenne auch dieses Mal weibliche und männliche Autoren und innerhalb dieser beiden Blöcke sind die Bücher alphabetisch nach den Autoren*innen sortiert.
Meine Bücherliste für das Jahr 2021:
Jane Austen: Stolz und Vorurteil
Anne Frank: Tagebuch
Anna Hope: Was wir sind
Ruth Kornberger: Frau Merian und die Wunder der Welt
Jon Bauer: Steine im Bauch
Oscar Wilde: Das Bildnis des Dorian Gray
Ich freue mich schon wahnsinnig auf die neue Bücherliste und werde, so viel kann ich schon verraten, mit Friedrich Dürrenmatt beginnen, was seine Gründe hat… Mehr erfahrt ihr bald! Ich wünsche euch allen einen guten Start fürs neue und hoffentlich bessere Jahr 2021!
Eure Melanie
Und jetzt am Ende noch ein paar Worte zu Connie Palmens Buch:
"Du sagst es" von Connie Palmen
Fiktive Autobiografie über Ted Hughes, der von seinem Leben mit Sylvia Platz erzählt…
Ich bin hin und wieder über Gedichte von Sylvia Plath gestolpert und war daher neugierig, ein wenig mehr über sie zu erfahren. Von dem großen Debakel um ihren Selbstmord und den Schuldzuweisungen an ihren Mann, Ted Hughes, wusste ich nichts. Ich bin mir sicher, Fans und Kenner der beiden, würden dieses Buch ganz anders lesen und beurteilen als ich.
Mir jedoch hat es nicht gefallen und so war nach 100 Seiten Schluss. Mir waren beide Protagonisten einfach zu unsympathisch und anstrengend, außerdem empfand ich die Erzählart (keine Kapiteleinteilungen, Text wird lediglich durch Sinnabschnitte unterteilt, zu viele lange Sätze, oft zu übertrieben) als zu langatmig.
Connie Palmen: Du sagst es
Übersetzt von Hanni Ehlers
Diogenes Verlag, Taschenbuch, 275 Seiten, 2016
ISBN: 978 3 257 862966
22,00 €
Übersetzt von Hanni Ehlers
Diogenes Verlag, Taschenbuch, 275 Seiten, 2016
ISBN: 978 3 257 862966
22,00 €
Text und Bilder © Melanie Beck
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